Rodenkirchenerin bei „The Voice“ – Ein Leben für die Mode und den Gesang

Eigentlich schlägt ihr Herz für die Mode. Doch dann entdeckt die in Kiew geborene Modedesignerin den klassischen Gesang und schafft es mit ihrer aus – drucks vollen Stimme sogar bis ins Halbfinale von „The Voice of Germany“. Für ihr beispielloses Schaffen erhält sie die Ehrenmitgliedschaft von Kölns erster Karnevalsgesellschaft.
von Heike Breuers
Spätestens seit der achten Staffel der Gesangs-Castingshow „The Voice of Germany“ in SAT.1 und auf ProSieben kennt man sie – Ludmila Larusso. Dabei kommt die sympathische Sopranistin aus einer ganz anderen Ecke, dem Modedesign. Ludmila Larusso wurde in der Ukraine, in Kiew geboren. Schon in der frühen Kindheit entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Mode. Mit nur elf Jahren nähte sie in einer Kindergruppe ihre „erste Kreation“ für ihre Mutter – eine Küchenschürze zum Muttertag. In der ukrainischen Hauptstadt studierte sie an der Fachhochschule für Modedesign. Parallel zu ihrem Studium gründete sie bereits ihr eigenes Atelier. Seit 1989 lebt Ludmila in der Domstadt. „Nach dreißig Jahren in Köln fühle ich mich als echtes Kölsches Mädche“ verrät sie mit ihrem liebenswürdigen, immer noch leicht ukrainischen Akzent. Mit viel Liebe zum Detail entwirft sie in ihrem Modeatelier „Ellara“ exklusive Kollektionen und individuelle Maßanfertigungen. „Detailtreue, das konsequente Stil- und Qualitätsempfinden sowie die Kreativität im Einklang mit der Professionalität schaffen etwas Einzigartiges, Unverwechselbares, das jeder Frau das Gefühl gibt, etwas Besonderes zu tragen“, erklärt die passionierte Designerin. Dabei legt sie Wert auf Tradition. „Zurück zu unserem Ursprung, zurück zum Handwerk, für eine bessere Zukunft“, so das Credo der Modedesignerin.

Mit 40 zur Musik gefunden

Mit erst 40 Jahren entdeckt Ludmila ihre zweite große Leidenschaft. Auf einer Autofahrt lauscht sie dem Gesang von Maria Callas und stimmt mit ein. Überrascht von ihrer eigenen Stimmgewalt nimmt sie kurzentschlossen Gesangsunterricht. Wenig später entscheidet sie sich für eine musikalische Ausbildung und studiert in Köln und Italien den klassischen Gesang. Die große Begeisterung für die Musik, gepaart mit einem außerordentlichen Ehrgeiz ermöglichen eine Blitzkarriere. Dabei hatte sie Zweifel: „Wer fängt mit 40 Jahren an zu singen?“ Doch die inzwischen 58- Jährige überraschte sich selbst. Mittlerweile tritt sie regelmäßig auf Veranstaltungen in Italien, Spanien, Frankreich und Schottland auf. „Es spielt keine Rolle wie alt man ist, es ist nie zu spät anzufangen“, so die Gesangskünstlerin mit Vorliebe für Opernklänge. Ihr vorwiegend romantisch geprägtes Repertoire wächst im permanenten Einklang mit ihrem Erfolg. So lösen Stücke wie “Ave Maria” von Bach/Gounod oder “O mio babbino caro” von Puccini beim Publikum regelmäßig Gänsehautfeeling aus. Wie auch ihre Kleider, die sie übrigens für alle Auftritte selbst entwirft. “Wenn ich singe bin ich bei Gott. Ich bin sehr glücklich und mit meinem Gesang möchte ich von meinem Glück anderen Menschen Freude und Glück zurück geben”, sagt Ludmila mit leichtem Glanz in den Augen.

Halbfinale bei „The Voice“

2018 dann die Sensation – mit klassischem Gesang wagt sie die Teilnahme bei „The Voice of Germany“ und erreicht als älteste Sängerin sogar das Halbfinale. Mit ihrer gewaltigen Stimme überzeugt sie in den Blind Auditions nicht nur die Jury samt Michael Patrick Kelly und Mark Forster sondern singt sich im Laufe der Show auch in die Herzen der Zuschauer. Inzwischen wird sie auch auf der Straße angesprochen: „Als ich kürzlich mit dem Auto an einer Ampel stand stoppte mich eine Gruppe Kinder. Ich parkte und stieg aus, weil ich dachte, dass sie Hilfe brauchen. Sie haben mich erkannt, ihre Eltern angerufen und Fotos gemacht. Da ging mein Herz auf. Ich freue mich, dass ich auch junge Leute mit klassischer Musik erreiche“, erzählt die Wahl-Kölnerin freudestrahlend. Auf eine Sache ist sie ganz besonders stolz. Kölns erste Karnevalsgesellschaft „Die Große von 1823“ hat sie jüngst zum Ehrenmitglied ernannt. Und natürlich hat der schmucke Orden in Ludmilas Heim bereits einen Platz gefunden. Wer weiß, welche Auszeichnungen zukünftig noch dazu kommen.
Weitere Infos zur Ausnahmekünstlerin finden Sie unter www.ludmila-larusso.com