Ostern – das höchste Fest der Christen

Das christliche Osterfest knüpft an das jüdische Passahfest an. Ostern, das Fest der Auferstehung Jesu, ist das höchste Fest der Christen. In vielen katholischen Kirchen wird am frühen Sonntagmorgen mit dem Sonnenaufgang die Auferstehungsfeiern gefeiert.

Diese frühe Tageszeit ist begründet in den Worten des Evangeliums, dass die Frauen in der Morgendämmerung nach dem Sabbat das Grab Jesu aufsuchten. Die Auferstehungsfeier beginnt mit der Weihe der Osterkerze vor der Kirche. Nichts symbolisiert die Auferstehung mehr als die Osterkerze. Sie ist unterschiedlich mit Motiven geschmückt. Während der Kerzenweihe steckt der Priester zusätzlich fünf Wachsstecker als Zeichen für die fünf Wundmale Jesu ein. Nach der Weihe wird die Kerze angezündet und der Priester zieht mit der Messdienerschar in die dunkle Kirche ein. Nach dem dreimaligen Singen „lumen Christi“ (Licht, das Christus ist) zünden die Gläubigen an dem Licht der Osterkerze ihre kleinen Osterkerzen an. Die Kirche erstrahlt dann von hunderten Kerzenlichtern. In sehr feierlicher Atmosphäre beginnt dann die Osternachtfeier.

Ostereier gehören zum Osterbrauchtum, sowohl in profaner als auch in kirchlicher Hinsicht. Weil neues Leben aus einem wie tot wirkenden Gegenstand geboren wird, war das Ei bei vielen Völkern sehr wichtig. Für die Christen wurde es zum Symbol der Auferstehung Christi. So gab es beispielsweise den Spruch: „Wie der Vogel aus dem Ei gekrochen, hat Jesus Christus das Grab zerbrochen.“ In vielen Kirchen werden nach der Auferstehungsfeier die Ostereier zum Verzehr gesegnet. Mit den Eiern kann der Ostersegen nachhause getragen werden.
Das Verbot der Kirche im Mittelalter, während der 40-tägigen Fastenzeit keine Fleisch- und Eierspeisen zu sich zu nehmen, führte dazu, dass sich in den Wochen vor Ostern viele Eier ansammelten. Denn in der Frühlingszeit legen die Hühner besonders viele Eier. Sie wurden von den Pächtern für die zu Ostern fällige Pachtzahlung genutzt. Es gab aber auch schon immer Geschenkeier, die vielfältig bemalt und geschmückt wurden. (cf)