Es muss ja nicht direkt Hawaii sein – Triathlon im TV Hülsenbusch

Ihr Ein und Alles ist Töchterchen Emma. Für sie nehmen sie sich alle Zeit der Welt, wenn nicht der Job ruft. Aber dann kommt auch schon das gemeinsame Hobby. Das Ehepaar Martina und Michael Hilger aus Herreshagen ist sportbegeistert und hat sich dem Triathlon verschrieben. Dabei teilen sie ihre Leidenschaft mit rund 60 weiteren Sportfreunden, die seit 2008 eine Heimat unter dem Dach des TV Hülsenbusch gefunden haben, der bis dahin vornehmlich für seine erfolgreiche Turnriege bekannt war, aber auch ein breites Spektrum weiterer Disziplinen für alle Altersgruppen bereithält.

Triathlon ist eine herausfordernde Sportart, da sie Vielseitigkeit verlangt, schließlich werden Höchstleistungen im Schwimmen, Radfahren und Laufen gefordert. Aber das Ziel muss ja nicht direkt das Siegertreppchen beim „Ironman“ auf Hawaii sein, denn die dort geforderten 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Biken und zum krönenden Abschluss noch die Marathonstrecke über 42,195 Kilometer unter die Laufschuhe zu nehmen, erfordert den Athleten alles ab. Dann vielleicht doch erst einmal die Strecken für Anfänger anpeilen (Schwimmen 550 Meter, Radfahren 20 Kilometer und Laufen fünf Kilometer).

So wie dies die Mannschaft um Martina und Michael Hilger getan hat, die heute sowohl in der Herren- als auch in der Damenmannschaft in der NRW-Liga um Platz und Punkte kämpft. Sie ist die dritthöchste im deutschen Triathlonsport, „was für eine so zahlenmäßig kleine Truppe, wie wir es hier in Hülsenbusch gegenüber anderen Teams sind, schon bemerkenswert ist“, so Martina Hilger.

Aber wie immer steht vor dem Erfolg das Training. Hier kümmern sich vier Trainer um ihre Schützlinge, damit es ganz individuell möglichst rund läuft. Das Training der drei Sportarten findet an mehreren Tagen der Woche statt. So wird das Lauftraining durch Übungsleiter der Leichtathletikgemeinschaft Gummersbach abgedeckt. Geschwommen wird freitags im Gumbala und das Radtraining findet nach Absprache, häufig auch zusammen mit den Mountainbikern, statt.

„Ein wenig Zeit ist also schon erforderlich“, so Michael Hilger, „denn vier bis fünf Stunden Training in der Woche müssten schon eingeplant werden“. Mädchen und Jungen ab zehn/elf Jahren sind ebenso willkommen wie Erwachsene.

Moritz Flader hat es übrigens geschafft, 2016 am „Ironman“ auf Hawaii teilzunehmen. Er schaffte es auf den 47. Platz in seiner Altersklasse (25 bis 29 Jahre), im Gesamtfeld belegte er den 369. Platz.

Dorothee Klasen hat sich für dieses außergewöhnliche Event in diesem Jahr (10. Oktober) qualifiziert. (gh)