Willi Passmann: Der 100. Geburtstag

Strombach (gh). Die Brötchen, die das Ehepaar Ursel und Wilhelm (Willi) Passmann, unterstützt von ihrer Tochter Doris, für die Gäste vorbereitet hatten, waren üppig mit Wurstaufschnitt belegt. Kein Wunder, hatte doch der Hausherr es sich nicht nehmen lassen, den wohlschmeckenden Belag nach altem Rezept persönlich herzustellen.
Ein gelernter Metzger wie er, der vor fünf Jahren mit dem Diamantenen Meisterbrief ausgezeichnet wurde, weiß eben auch mit 100 Lenzen noch, wie es geht. Und so manches mehr, wie die Gratulanten, darunter Oberbergs stellvertretender Landrat Professor Friedrich Wilke und Gummersbachs stellvertretender Bürgermeister Jürgen Marquardt, erfuhren.
Der agile Senior mit Geburtsort Oberhausen macht auf Wunsch seines Vaters eine Ausbildung zum Metzger. Nach der Lehre verband Willi Passmann sein erlerntes Metier mit der Gastronomie, die ihn schließlich ins Oberbergische verschlug, als er 1978 in Strombach die Gaststätte „Zum Deutschen Eck“ übernahm. Die Einkehr bei „Willi“ lohnte, denn nicht nur Küche und Keller hatten einiges zu bieten, sondern der Wirt war stets ein geselliger und aufmerksamer Gastgeber. Er schloss nicht nur dem Männerchor des Gummersbacher Stadtteils und dem Angelverein „Die Knurrhähne“ an, sondern auch dem Kegelclub, der Feuerwehr und der Knobelrunde. Seine Passion zum Schießsport führte ihn zudem in die Schützenvereine von Steinenbrück, Hardt-Hanfgarten und Gummersbach. Im vergangenen Jahr wurde er Schützenkönig von Steinenbrück – mit 99 Jahren.