Saustarke Seilschaften beim Traktor-Pulling

Traktor-Pulling ist das Highlight beim Straßenfest in Irsen. Mitten im Ort hatte der MGV „Waldfrieden“ Irsen den sechs Tonnen schweren Traktor in Stellung gebracht.
von Sylvia Schmidt

 

So sehen Sieger aus. Die American Footballer von Giborim II ließen ihre Gegner alt aussehen. Foto: Schmidt

Sechs Mannschaften gingen in den Wettstreit, welches Teams schaffte es am schnellsten, den Koloss mit einem Seil durchs Ziel zu ziehen. Wer Glück hatte, ergatterte einen Logenplatz auf der Bank direkt an der „Rennbahn“. Mit Spannung wurde der Startschuss für die Riesengaudi erwartet.
Christian Träumer hielt die Teilnehmer im Schach und moderierte die Veranstaltung, bei der jede Mannschaft zweimal antrat. Als einziges Damenteam hatten sich sportliche junge Frauen aus dem Nachbarort Niederirsen zusammengetan. Sie durften zu siebt gegen die harte Konkurrenz  antreten und eröffneten den Wettkampf. Von allen Seiten erhielten sie ermunternde Zurufe. Ihr bester Lauf wurde bei 15,54 Sekunden gestoppt.
Ein verantwortungsvoller Job kam dem 24 Jahre alten Pascal Ehrenstein zu, der vom fahrenden Traktor die sich herandrängenden Zuschauer im Auge behalten musste. Dabei waren auch die Titelverteidiger der vergangenen zwei Jahre, das Team „Gemeinde Eitorf“. Ihre Bestzeit lag diesmal bei 11,57 Sekunden. Weder die American Footballer „Giborim I“ (13.25 Sekunden) noch die „Alten Herren“ vom SV Leuscheid (12.54 Sekunden), die noch ganz gut im Saft standen, kamen an diese Zeit heran. Stark trainiert hatten die Jungbauern der Umgebung, die sich regelmäßig zum Stammtisch treffen.
Schlank und muskulös, erwiesen sich die „Böömänner“, so ihr Team-Name, als äußerst fit. Nach 11,19 Sekunden waren sie im Ziel. Aber Brigitte Treudt , Vorsitzende vom ASC Giborim Westerwald, hielt noch eine zweite Mannschaft der Giborim als Joker in der Hinterhand. „Wir hoffen, dass wir durch die Mast gut abschneiden“, lachte sie fröhlich. Schon der Anblick der Giborim II war überwältigend. Ein bulliger Riese trug auf dem Rücken die Aufschrift „Der Bus“, und tatsächlich hätte er Raum für mehrere Personen geboten.
Der „Bulldozer“ war zwar kleiner von Statur, hatte aber eine grimmige Miene aufgesetzt, und seine Statur machte seinem Namen alle Ehre. Auch der Rest der Crew war respekteinflößend. Im Prinzip ließen die Kraftmeier sich nur ins Seil fallen und „Hast du sie nicht gesehen“, schon waren sie im Ziel – 9,91 Sekunden – das war der Sieg.
Sollten sie im kommenden Jahr ihren Titel verteidigen wollen, muss die Konkurrenz frühzeitig auf Kraftfutter umsteigen.