Prinz Phil I. und Siegburgia Sandra I.

Siegburger Prinzenpaar in Amt und Würden

Siegburg. Mit einem ausufernden Einmarsch in pinkem Konfettiregen ließ sich das Prinzenpaar Phil I. Hönscheid und Siegburgia Sandra I. Klein schon von der ersten Minute an feiern. Die neuen Siegburger Tollitäten badeten in der guten Laune der Jecken, die das Rhein Sieg Forum bis auf den letzten Platz ausfüllten. 

Gleich zu Beginn erfolgte das wichtige Prozedere durch den Protektor des Karnevals, Bürgermeister Stefan Rosemann, der die Tollitäten in Amt und Würde erhob. So fiel Phil I. auf der Bühne auf die Knie, um vom ers-ten Bürger der Stadt proklamiert zu werden. „Für uns wird ein Traum wahr. Das hier ist nicht in Worten zu beschreiben“, verkündete der Prinz in seiner Ansprache. „Wir stehen für Toleranz“, hob er außerdem hervor. Kein Wunder, denn Pink ist die Farbe des Gefolges. 

Der Bürgermeister griff ebenfalls die Wertschätzung für das Brauchtum auf, das durch die närrischen Regenten repräsentiert wird, analog auch durch die verschiedenen Vereine und ihre engagierten Mitglieder. „Karneval ist nicht nur Spaß, sondern ist ein wichtiger sozialer Beitrag, der geleistet wird.“ Als hätte er es geahnt, fand sich dieser Gedanke obendrein in den elf Geboten des Siegburger Prinzenpaares für die Session wieder. Beispielsweise forderten die Karnevalisten eine kostenlose soziale Sitzung, die die Stadt zu finanzieren hat. „Der Prinz übernimmt dabei den Part als Sitzungspräsident und spendet zusätzlich 111 Mettbrötchen und 111 Liter Kölsch.“ Wenn alle Vereine an so einer Sitzung arbeiten würden, wäre das doch gar keine schlechte Idee. Neben dem Anstrahlen der Abtei in Pink, oder der Teilnahme des Karnevalskomitees an der nächsten Suppensause, soll die Stadt darüber hinaus allen Siegburgern ab 18 Jahren 100 Euro zur Verfügung stellen, die sie im neuen Casino verprassen könnten. Ob sich das die Stadtkasse leisten kann, sei mal dahingestellt. 

Das Gefolge zeigte sich in Kostümen der 20er Jahre und huldigte in ihrem Gefolgetanz dem Charleston. Damit war das Sitzungsprogramm eröffnet und konnte unter anderem mit ne Hausmann, den Paveier, dä Tuppes vom Land, die Räuber, Martin Schopps und den Domstürmer den Saal bis tief in die Nacht begeistern. (dwo)