Hennef: Nach dem Rücktritt von Johannes Radschinski wählte die Werbegemeinschaft Hennef den Kaufmann sowie Dipl. Sportmarketing Manager (IST) Henning Borgmann (45) im April zum neuen Vorsitzenden. Er ist verheiratet und hat mit seiner Frau Regina zwei Kinder, Sohn Niklas (16) und Tochter Charlotte (14). Vor der Gründung seines Kinderschuhgeschäfts war er einige Jahre in der Geschäftsleitung vom damaligen Intersport Siebenmorgen in Hennef sowie in der Automobilbranche tätig. Sein Wunsch war aber schon früh klar, eines Tages in Hennef ein eigenes Geschäft zu betreiben. Kinderschuhe war ein Thema, das ihn von Anfang an begeistert hat und auch seiner persönlichen Leidenschaft für Schuhen entspricht. Die eigene Erfahrung mit seinen Kindern zeigte ihm das in diesem Bereich Potenzial besteht, so hat er 2011 den Weg in die Selbstständigkeit gewagt und bis heute nicht bereut.
Das Stadtmagazin sprach mit Henning Borgmann:
STM: Wie lange sind Sie schon Mitglied in der Werbegemeinschaft?
Ich bin seit der Gründung meines Unternehmens im März 2011 Mitglied. Seit 2016 bin ich Mitglied im Vorstand, zunächst als Beisitzer und nun seit dem 26.04.2023 als offiziell gewählter Vorsitzender.
STM: Was war der Grund für den Beitritt?
Generell ist das Engagement in der Stadt wichtig, um sich als lokale Händler gegenseitig zu stärken. Ich bin „Hennefer durch und durch“ und von meinem Bemühen um die Stärkung von Gemeinschaftlichkeit angetrieben. Deshalb bin ich in der Hennefer Werbegemeinschaft aktiv. Wir profitieren alle davon, dass Hennef als Standort attraktiv ist. Eine schöne attraktive Innenstadt ist für alle von Vorteil – für die Hennefer Bürger, Menschen aus der Umgebung sowie den Hennefer Einzelhandel und seine Dienstleister.
STM: Welche Vorteile bringt Ihnen die Mitgliedschaft als Einzelhändler?
Wir sind das Sprachrohr der Gewerbetreibenden in der Stadt. Durch einen regelmäßigen Austausch untereinander, sowie mit der Stadtverwaltung sind wir stets auf der Höhe, was die für uns wichtigen Themen in unsere Stadt betrifft. So nehmen wir gezielt Einfluss auf Veranstaltungen, beteiligen uns an Konzepten und tragen dazu bei, die Stadt attraktiv zu halten. Da ist z.B. die Weihnachtsbeleuchtung, welche der Werbegemeinschaft gehört und jedes Jahr zu einem schönen weihnachtlichen Bild auf der Frankfurter Straße beisteuert oder auch die Organisation von Festen/Veranstaltungen zu den verkaufsoffenen Sonntagen. Auch die ein oder andere Vergünstigung im Bereich Medien, ist als Mitglied der Werbegemeinschaft neben einem geselligen Miteinander an Versammlungen ein weiteres Plus für eine Mitgliedschaft. Nicht zuletzt ist es ein klarer Beitrag zum Erhalt des Einkaufs- und Dienstleistungsstandortes Hennef.
STM: Was hat Sie bewogen, den Vorsitz zu übernehmen und was für Ziele verfolgen Sie als neuer Vorsitzender.
Wie schon erwähnt lebt ein Verein vom Engagement im Ehrenamt. Mir ist es wichtig die Gemeinschaft zu stärken und das Wohl aller zu verbessern. Meine feste Überzeugung ist, dass wenn man mit gutem Beispiel voran geht, viele folgen oder sich von der Gemeinschaft anstecken lassen. Die dann bewusste Entscheidung für den Vorsitz hat sich daraus ergeben, dass mir meine Vorstandskollegen nach dem Rücktritt meines Vorgängers Radschinski das Vertrauen ausgesprochen haben. Wir sind ein Team das gemeinsam Verantwortung übernimmt und Zusammen die bevorstehenden Themen bearbeitet. Die Position als solche, sehe ich mehr als eine von vielen im Vorstand. Das Team ist der eigentlich wichtige Faktor und da muss ich sagen, habe ich das große Glück mit wunderbaren Menschen zusammenarbeiten und die Geschicke des Vereins gestalten zu dürfen.
STM: Gibt es neue Ideen oder möchten Sie alles so weiterführen?
Da es die Werbegemeinschaft nun mehr als 40 Jahre bereits als aktiven Verein gibt, ist es selbsterklärend, dass es bereits viele gute und wichtige Aufgaben gibt, die durch unseren Verein angegangen und organisiert werden. Nur so ist der Erfolg der Werbegemeinschaft Hennef auf Dauer möglich gewesen. Es wäre also nicht besonders ratsam alles umzustoßen und neu zu gestalten. Dennoch habe ich gewisse Vorstellungen von aktiver Vereinsarbeit, welche auch das Team im Vorstand teilt. Wir wollen gute Themen ausbauen und neue Dinge bewegen und etablieren. So starten wir am 11.06.23 mit einer neuen Veranstaltung, dem HelferTag – Hennef hat RESPEKT. Berufliche und ehrenamtliche Helfer, Organisationen und Vereine sollen die Möglichkeit bekommen, sich auf dieser Veranstaltung zu präsentieren, auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen, erlebte Geschichten zu erzählen und Hilfsmittel und Gerätschaften vorzuführen. Es können Zeiten auf einer Bühne gebucht werden, die die Aussteller für ihre Zwecke nutzen können. Die Teilnahme ist kostenlos und es wird keine Standgebühr erhoben, da wir den Helfern Respekt zollen wollen. Hier werden wir zusätzlich dann auch den verkaufsoffenen Sonntag mit integrieren. Außerdem möchte ich persönlich mehr den einzelnen Menschen in den Mittelpunkt stellen. Viele unsere Mitglieder führen einen Inhaber geführten Betrieb. Es ist einfach wichtig zu sehen, dass die Betriebe von Menschen geführt werden, die oftmals die gleichen Wünsche, Sorgen, Nöte, sowie Freuden und Begeisterungen haben wie jeder andere Bürger auch. Nicht selten sind Kunden so über die Jahre zu Freunden und gern gesehenen Gesprächspartnern geworden. Wir sind nahbar und lieben unsere Stadt. Das verstaubte Image der elitären Geschäftsleute gehört schon lange der Vergangenheit an und ich möchte weiter dazu beitragen, diese Gemeinsamkeiten herauszuheben. Durch den permanenten Wandel in unserer Zeit kommen so auch immer wieder neue Aufgaben hinzu, von denen wir heute noch nichts wissen. Sei es im Bereich Digitalisierung, Infrastruktur oder auch dem zukünftigen Konsumverhalten. Sie sehen – es wird nicht langweilig und wir haben viel zu tun.
Text/Foto Heimermann