Gemeinsam für Integration – Parteiübergreifende Initiative

Der Rhein-Erft-Kreis geht bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt neue Wege. Auf gemeinsame Initiative von Willi Zylajew (CDU) und Klaus Lennartz (SPD) hat der Kreis Anfang November ein entsprechendes Pilotprojekt gestartet.
von Hans Peter Brodüffel
Einstimmig hat der Kreistag die notwendigen finanziellen Mittel für die Durchführung einer zweijährigen Maßnahme zur Qualifizierung junger Geflüchteter in den Räumen des EkoZet in Kerpen zur Verfügung gestellt. Nach Abschluss des Pilotprojekts werden die erforderlichen Geräte und Lizenzen vom benachbarten Adolph-Kolping-Berufskolleg genutzt – wodurch auch die Schüler des Kollegs von den modernen Trainingssystemen profitieren können.

Klaus Lennartz (SPD)

Die am 1. November begonnenen Maßnahmen werden gemeinsam vom Christlichen Jugenddorfwerk Deutschland und der hiesigen Bundesagentur für Arbeit durchgeführt. Es handelt sich dabei um zwei berufsfachliche Qualifizierungen im Bereich der Elektrotechnik mit den Schwerpunkten „erneuerbare Energien“ und „Microcomputertechnik und Digitalisierung“. Die Maßnahmen erlauben die Teilnahme von jeweils zwölf Personen und dauern sechs Monate. Im Anschluss daran ist für die
Absolventen ein vierwöchiges Praktikum mit dem Ziel der Eingliederung in den Arbeitsmarkt vorgesehen. Auf diese Weise können im Rahmen des Pilotprojektes rund 100 Geflüchtete entsprechend qualifiziert werden. „Kleine und mittelständische Unternehmen sehen sich auch in unserer Region einem immer stärker werdenden Wettbewerb um geeigneten Nachwuchs gegenüber. Umso wichtiger ist es, dass wir jungen Flüchtlingen mit Einstiegsqualifizierungen und Praktika den Weg in die duale Berufsausbildung ebnen“, sagte Landrat Michael Kreuzberg.