Eine ganze Region wird zum Krimi-Schauplatz

25 Jahre Tatort aus Köln

Am 5. Oktober 1997 lösten die Tatort Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) in „Willkommen in Köln“ ihren ersten gemeinsamen Fall. Inzwischen haben sie Kultstatus erreicht und begeistern die Zuschauer mit viel Lokalkolorit weit über die Grenzen Kölns hinaus. Dabei ist das Erscheinungsgebiet der Stadtmagazine mit den Städten Brühl, Erftstadt, Hürth, Wesseling und dem Kölner Süden in den vergangenen Jahren immer wieder Aufnahmeort für die Dreharbeiten. Wir kommen einigen lokalen Drehorten auf die Spur.

von Heike Breuers

Ritual am Sonntag Sonntagabend, viertel nach Acht. Es ist „Tatort“-Zeit. Für viele Menschen in Deutschland ist die Kult-Krimiserie ein feststehendes Ritual. Nun dürfen sich vor allem Tatort-Fans im Westen auf einen spannenden Herbst freuen. Die Kölner Ermittler Ballauf und Schenk feiern Silberjubiläum. Zum Dienstjubiläum des Kölner Teams zeigt der WDR am 4. Oktober, ab 20:15 Uhr die Wiederholung von „Willkommen in Köln“. Neuer Fall in Hürth Am 23. Oktober sind die Kölner Tatort-Kommissare in ihrem 85. Fall in „Spur des Blutes“ zu sehen. Zwei Tage zuvor feiert die neueste Episode Premiere auf dem Film Festival Cologne.

Erste Spuren führen Ballauf und Schenk hierbei ins Straßenstrich-Milieu. Aufgrund der vielen möglichen Täter sind die Kommissare stark von der Laborauswertung der DNA-Spuren abhängig. Klappe auf für das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Rheinland (CVUA Rheinland) in Hürth. Das Labor auf der Winterstraße mutierte zum Schauplatz für die Szene im Rahmen der Kriminaltechnischen Untersuchung (KTU). Filmreife Orte Für den Tatort „Weiter, immer weiter“ aus 2019 fanden die Dreharbeiten in Brühl und Wesseling statt. Passanten durften sich im Frühjahr 2018 über eine Begegnung mit Hauptkommissar Freddy Schenk auf dem Radweg an der Bonnstraße freuen. Um Kollisionen zwischen Fußgängern und Radfahrern zu vermeiden, soll Schenk zwischenzeitlich sogar den teils lebhaften Verkehr auf dem Radweg geregelt haben. In Wesseling gastierte das Filmteam für die 1079. Folge in der Flach-FenglerStraße, in der Poststraße und der TheodorHeuss-Straße. Im Frühjahr diesen Jahres wurde Wesseling erneut zur Location. Diesmal für den Münsteraner-Tatort am Sportplatz in Berzdorf. Erftstädter am Set Der in Köln sesshafte und gebürtig aus Erftstadt stammende Torsten Junker ist seit über 20 Jahren Regieassistent bei diversen Film- und Fernsehproduktionen. Unter Regisseur Torsten C. Fischer gehört er inzwischen als 1. Regieassistent immer wieder in Tatort-Fällen mit zur Crew. So auch in dem noch ausstehenden 87. Kölner Fall „Abbruchkante“, in dem Ballauf und Schenk im rheinischen Braunkohlerevier ermitteln. „Für die Dreharbeiten sind wir im Prinzip durch ganz NRW gereist. Es ist faszinierend, wie sich mehrere Drehorte am Ende zu einem fiktiven Ort, hier Alt- und Neu-Bützenich, für den Zuschauer in einem Art Play-Off zusammenfügen“, so Junker. Die Dreharbeiten sind seit 1. Juni abgeschlossen. Ein Sendetermin stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest