Das Brühler Dreigestirn der Session 2024

„Zosamme halde, laache und fiere, dat künne mer üch garantiere!“

Brühl bekommt wieder ein Dreigestirn. Und wie im vergangenen Jahr, beim Vorgänger-Dreigestirn der Fidele Bröhler/Falkenjäger, werden wieder junge Leute die jecke Regentschaft der Stadt übernehmen. Die Karnevalsgemeinschaft in Brühl begeht diese Karnevalsession mit einem Dreigestirn aus den Reihen der KG Brühl West, bestehend aus Prinz Fabian I. (Fabian Brück), Bauer Marcel (Marcel Müller) und Jungfrau Angelina (Andreas Brilatus). Unter dem Motto „Zosamme halde, laache und fiere, dat künne mer üch garantiere!“ freuen sich die drei auf die kommende Zeit.

von Viktoria Szostakowski

Die Brühler Karnevalisten können sich auf eine neue Karnevalssession mit dem neuen Dreigestirn der Session 2024 an der Spitze freuen. Das wird gestellt von der Karnevalsgesellschaft Brühl-West von 1972 e.V.. Das Trifolium bilden die KG-Mitglieder Fabian Brück als designierter Prinz Fabian I., Marcel Müller als designierter Bauer Marcel und Andreas Brilatus als designierte Jungfrau Angelina. Die KG gestaltet seit nun 51 Jahren den Brühler Karneval maßgeblich mit und hat bisher fünf komplette Dreigestirne, zwei Jungfrauen in Brühler Dreigestirnen, ein Kinderprinzenpaar und einen Kinderprinzen gestellt. Nun regiert in der Session 2024 erneut ein Dreigestirn aus dem Brühler Westen.

Prinz, Bauer, Jungfrau vorgestellt

Neben ihrer Mitgliedschaft bei der KG Brühl West – Fabian Brück als Vize-Präsident (seit 2021), Marcel Müller als inaktives Mitglied und Andreas Brilatus als technischer Leiter (seit 2021) – verbindet das
neue Dreigestirn eine langjährige Freundschaft sowie die gemeinsame Leidenschaft am Karneval. Was die drei zur Regentschaft als Dreigestirnbewegt hat, ist zum einen der Spaß und zum anderen die Tradition. So ist der designierte Prinz Fabian I. mit dem Karneval aufgewachsen, da seine gesamte Familie in der Karnevalsgruppe „Gabjei Tiroler“ aktiv ist. „Bei meiner ersten Zugteilnahme bin ich nicht auf meinen eigenen Füßen gegangen, sondern wurde im Kinderwagen geschoben“, so Brück. Seit da an hat er als aktiver Zugteilnehmer keinen Brühler Karnevalszug ausgelassen. Auch bei Bauer Marcel hat schon in der Kindheit die Leidenschaft zum Karneval begonnen. So war er Mitglied der Schloßgarde Rut-Wieß von 1972 e.V., wo auch sein Vater Georg, seit Kurzem auch Vizepräsident des Festausschusses Brühler Karneval e.V. (FBK), langjähriges Herren-Elferratsmitglied und später Kommandant war. Andreas Brilatus, im Dreigestirn als Jungfrau Angelina anzutreffen, feierte stets den Karneval zusammen mit Gleichgesinnten. Seit 2016 ist aber auch er hinter den Kulissen tätig – zunächst als inaktives Mitglied der KG-Brühl West und, nachdem er von den Jecken der KG „aktiv bearbeitet“ wurde, seit 2018 auch als aktives Mitglied und seit 2021 schließlich als technischer Leiter im Vorstand.

Der Brühler Karneval braucht frischen Wind

Fabian Brück hat schon 2019 den Entschluss gefasst, die Rolle als Prinz im Dreigestirn aufzunehmen. Sein Ziel war es, frischen Wind in das Karnevalsgeschehen zu bringen. „Ich fand, dass der Prinz endlich mal wieder jemand Junges sein sollte“, witzelt der 30-jährige Karnevalist und meint damit, dass es dem Karneval junger Köpfe bedarf, um neue Ideen und Perspektiven einzubringen. Als Prinz hofft er, den Karneval einem jungen Publikum zugänglicher zu machen. Brück wurde bereits gemeinsam mit anderen Kandidaten als Dreigestirn 2021 durch den FBK bestätigt, jedoch kamen zwei Jahre Pandemie dazwischen. Zusätzlich traten Brücks Mitstreiter aus persönlichen Gründen aus. Brück sowie die KG Brühl-West ließen sich aber davon nicht unterkriegen und fanden in Marcel Müller und Andreas Brilatus zwei neue Anwärter, die es sich ebenfalls zum Ziel gemacht haben, die Freuden des Karnevals an die Brühler Stadtgemeinschaft heranzubringen. „Wir stehen zwar im Mittelpunkt des Karnevals, verstehen uns aber nicht als solchen“, betont Brück.

Trotz des Spaßes ein herausforderndes Amt

Als Mitglied des repräsentativen und herrschenden Trios wird man innerhalb der Karnevalsgemeinschaft zwar hoch geehrt, jedoch erbringt man als solches auch einen herausfordernden Dienst. So müssen sich Brück, Müller und Brilatus darauf einstellen, als Dreigestirn 2024 innerhalb von fünf Wochen bei 110 Veranstaltungen innerhalb des Brühler Stadtgebiets aufzutreten. Ein straffes Programm. Damit dies gelingt, bedarf es großer Unterstützung sowohl seitens der Familie und des Jobs als auch innerhalb der Karnevalsgemeinschaft. Jede Tollität begleitet ein eigenes Gefolge, bestehend aus Prinzenführer, Fahrern und Paginnen, die bei allen Auftritten unterstützend zur Seite stehen. Auch auf das FBK kann das Dreigestirn vertrauen. Der seit Kurzem amtierende FBK-Präsident Peter Lautenschläger bringt jahrelange Erfahrung bei der Organisation und Durchführung des Karnevals mit. Er verspricht dem Dreigestirn während sowie nach dem Karnevalstrubel seine Unterstützung.

„Wir bleiben uns treu“

Jedes Dreigestirn zeichnet sich durch eine eigene Persönlichkeit aus, und diese zu bewahren, ist ein großes Anliegen des Dreigestirns 2024. „Wir bleiben uns treu“, bekräftigen die drei Tollitäten. Alle drei sind bekannte Gesichter innerhalb der Karnevalsgemeinschaft; entsprechend würde das Publikum sie kennen und wissen, was zu erwarten sei. „Kein Tanzen, kein Singen – wir gehen zu dem zurück, was der Karneval ist.“ Der Karneval soll für alle da sein und alle sollen sich daran erfreuen. Die Proklamation des Dreigestirns am 7. Januar 2024 sowie weitere Veranstaltungen seien wichtige, zu bewahrende Bräuche, bei denen aber das Dreigestirn nicht allein im Rampenlicht stehen soll. Stattdessen möchte das Dreigestirn möglichst viele Tanzchöre und Kinder auf die Bühne holen, Zuschauer zum Lachen und Feiern bringen und für eine gute Zeit sorgen.