Bürgerstiftung Altenhilfe lässt Senioren nicht allein

Hennefer halten zusammen!

Bereits vor Bekanntwerden der offiziellen Kontaktsperre Mitte März hatte der Vorstand der Bürgerstiftung Altenhilfe schweren Herzens entschieden, einige geplante Veranstaltungen abzusagen. Mit der offiziellen Schließung von Senioreneinrichtungen, Schulen etc. war allerdings gewiss, dass auch das Demenzprojekt mit seiner Einzel- und Gruppenbetreuung zur Sicherheit aller so erstmal nicht aufrechterhalten werden könnte.

Kaum war jedoch das Kontaktverbot verhängt, kam Christoph Lügering vom Verein „Radeln ohne Alter e.V.“ auf Thomas Wallau, Vorsitzenden der Bürgerstiftung Altenhilfe, zu. Gemeinsam stellten die beiden Vereine schnell einen kontaktlosen, sicheren Einkaufsservice für Corona-Risikogruppen, SeniorInnen und Menschen in Quarantäne auf die Beine. Unterstützung erhielten sie von ehrenamtlichen Mitarbeitern des Seniorenbüros sowie drei Bundesfreiwilligendienstlern des Amtes für Kinder, Jugend & Familie. Auch die Vereine Obstkäppchen e.V. und Hennef hilft e.V. unterstützen den Service. Von montags bis freitags können Betroffene zwischen 10 und 12 Uhr die Hotline des Seniorenbüros (02242 / 888567) im Generationenhaus anrufen und ihre Einkaufswünsche (bis zu 15 Teile) durchgeben. Die Einkäufe, die bei Nahkauf Sommer in Geistingen oder Edeka Mülln in Uckerath getätigt werden, liefern die Ehrenamtler per Bus oder Rikscha zu den Senioren nach Hause und stellen sie dort vor die Tür. Die Bezahlung erfolgt kontaktlos über Lastschriftverfahren. Das Angebot wird zur Freude der beiden Institutionen seitdem regelmäßig von HenneferInnen aus dem Zentrum und den umliegenden Dörfern in Anspruch genommen.

Zudem überraschte die Bürgerstiftung Altenhilfe mit der großartigen Unterstützung von Pflanzen Breuer die Hennefer Seniorenhäuser und Pflegedienste mit ca. 1500 herrlich bunten Blumen. Es war ein fröhlicher Blumengruß für die Bewohner-Innen, und zugleich eine Wertschätzung für das unermüdliche Engagement der MitarbeiterInnen. Bei der Übergabe erfuhren die Verantwortlichen, dass die Vorräte an Mundschutzmasken in einigen Einrichtungen zur Neige gehen. Von der Leiterin des Helenenstifts, Adelheid Paas, kam der Hinweis zu selbstgenähten Behelfs-Mund-Nasen-Schutze der Stadt Essen. Die Bürgerstiftung handelte sofort und brachte die richtigen Leute zusammen. Ca. 4.000 Behelfsmasken sind seitdem von „Bauhaus-Quilter“, „Nadelstiche“, den Westerwaldsternen, Deko-Atelier-Lindner, der Initiative Machwerk, Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Hennef-West sowie einer Gruppe von Damen um Stadträtin Elisabeth Keuenhof für die fünf Hennefer Seniorenhäuser sowie die mobilen Pflegedienste genäht worden. Stoffe in Form von Bettlaken wurden zusätzlich vom Partyhaus Landsknecht in Uckerath zur Verfügung gestellt.
Auch mit leckerem italienischen Eis wurde den BewohnerInnen der Wohn- und Pflegeeinrichtungen eine Freude gemacht. Mit diesem Projekt wollte Reno Remor ein wenig Abwechslung in den wenig ereignisreichen Alltag der SeniorInnen bringen. Unterstützt wurde die Aktion von der Bürgerstiftung Altenhilfe und der Werbegemeinschaft Hennef.

Am Ostersonntag gab es dann für die MitarbeiterInnen in den beiden Curanum-Häusern, dem Helenenstift, dem Kurhaus am Park und dem Sankt Augustinus in Bödingen wieder eine kleine Überraschung. Sie wurden als Dankeschön für ihren stetigen Einsatz und als Zeichen des Respekts von der Bürgerstiftung Altenhilfe zum Osterkranzessen eingeladen. Und dies war sicherlich nicht die letzte Aktion der Altenhilfe in dieser ungewöhnlichen Zeit, denn Thomas Wallau hat schon die nächste Idee zu Papier gebracht.