Auf allen fünf Kontinenten Marathon gelaufen

„Laufend die Welt erleben“, das ist die Passion von Jörg Löhr aus Eitorf. Im September ging für den 56 Jährigen passionierten Läufer ein besonderer Traum in Erfüllung. Auf vier Kontinenten war er bereits Marathon gelaufen, nur Australien fehlte noch in der Sammlung. Mit seiner Teilnahme am Sydney-Marathon hat Löhr jetzt alle Erdteile im Marathonlauf erobert.
Seit 35 Jahren ist der 56 Jährige passionierter Läufer. Anfänglich startete er in der Region, später deutschlandweit. Seit über zwanzig Jahren läuft er die Marathondistanz und ist bei allen sogenannten „World-Marathon-Majors“ (Tokyo, Boston, London, Berlin, New York, Chicago) gestartet. „Somit bin ich ein Six-Star Finisher“, sagt der durchtrainierte Sportler. Für seinen ersten Ultramarathon (63,5 Kilometer) flog er nach Kapstadt in Südafrika.
Auch Ehefrau Christine Nachbaur-Sturm hatte den Traum einmal „Down-Under“ zu laufen und an Australiens größten Laufevent teilzunehmen, dem „Blackmore Running Festival“ in Sydney. Die 54 Jährige ging im Halbmarathon an den Start. Doch erst einmal sei die Anreise von 16.500 Kilometern bereits ein Marathon gewesen, berichtet das Paar, „aber es hat sich gelohnt.“ Die Australier sind „Early-Birds“, der Startschuss für mehrere tausend Teilnehmer ertönte für den Halbmarathon um sechs, und für den Marathon um sieben Uhr morgens. Dazu herrschten ideale Lauftemperaturen um 16 Grad Celsius. „Es war ein erhebendes Gefühl als wir an der Startlinie unterhalb der Harbour-Bridge Aufstellung bezogen. Auf der anderen Seite des Hafenbeckens war das weltberühmte Opernhaus zu sehen, wo sich auch die Ziellinie befand. Der Blick auf die Oper, den man sonst nur aus dem Fernseher kennt, und der erste Kilometer über die gigantische Stahlbrücke hoch über dem Hafen war überwältigend“, beschreibt Löhr dieses besondere Erlebnis. „Der Verlauf der Strecke war so schön und abwechslungsreich, dass ich diesen Lauf als 42,195 Kilometer lange Sightseeing-Tour betrachtet und sehr intensiv genossen habe.“
Löhrs persönliches Highlight wartete bei Kilometer 40 im Barangaroo Reserve. Seine Frau hatte ihren Halbmarathon mit neuer persönlicher Bestzeit schon abgeschlossen, gemeinsam mit Freunden jubelte sie ihrem Mann zwei Kilometer vor dem Ziel zu. „Das war der Adrenalinkick, den ich noch gebraucht hatte“, strahlen Löhrs Augen beim Erzählen. „Ich „flog“ dem Ziel an der Oper entgegen.“