Größte Feier Erftstadts – Stadtfest am 6. und 7. Juli

Seit Monaten wird das Stadtfest zum 50. Geburtstag der Stadt vorbereitet. Auf der Bonner Straße wird es eine große Festmeile mit zwei Bühnen aufgebaut. Zwei Tage lang wird es ganz viel Programm und Möglichkeiten zur Begegnung geben.

von Philipp Wasmund

Der Countdown auf der Webseite der Stadt Erftstadt zeigt an, wie viel Zeit noch bleibt, ehe das Festwochenende zum Stadtjubiläum beginnt. Es dürfte die Besucher einerseits neugierig machen, für die Macher hinter dem Festwochenende ist es auch eine Mahnung. Denn das Fest auf der Bonner Straße zwischen Lechenich und Liblar ist organisatorisch eine Herausforderung. Eine Spur der Straße auf Höhe von REWE Istas, bis zum Kreisverkehr am P&R Parkplatz wird von zahllosen Vereinen und Institutionen mit eigenen Ständen bespielt. Darunter auch Angebote des Jugendamtes. Hier können Kinder Entenangeln und den Schaumkussweitwurf praktizieren. Dass Erftstadt eine rege Vereinslandschaft besitzt, wird auch auf dem Stadtfest deutlich. Von kirchlichen Gruppen, über Sport bis zu Musikgruppen, sie informieren an den Ständen über ihre Aktivitäten und haben kleine Aktionen geplant. Manche stellen zudem passende Objekte aus. Darunter der Segelclub Ville mit einer Jolle oder dem Oldtimerclub Rhein-Erft, der mit historischen Fahrzeugen aufwartet. Manche sind über 80 Jahre alt. Talita Kumi e.V. bietet auch noch bis zum ersten Tag des Festes Lose für die Stadtlotterie an. Dafür haben zahlreiche Unternehmen und Geschäftsleute attraktive Gewinne zur Verfügung gestellt. Es gibt Warengutscheine dutzender Geschäfte und Restaurants, Wochenendreisen, Smartphones, ein Laptop und Wochenenden mit verschiedenen Automobilen, eine Gartenlounge und ein hochwertiges E-Bike zu gewinnen. Der Gesamtwert aller Preise liegt bei rund 15.000 Euro. Mit dem Loskauf verbindet sich gleichzeitig ein guter Zweck. „Wir möchten, dass das Geld aus der Lotterie in Erftstadt bleibt und eingesetzt wird, passend zum Motto „Zusammen wachsen!“, sagt Daniel Dördelmann vom Verein Talita Kumi. Die Einnahmen der Lotterie erhalten mehrere Vereinigungen in Erftstadt. Auch der Jugendbereich auf dem Stadtfest wird damit mitfinanziert. Am Stand der Stadt Erftstadt werden überdies Artikel zum Stadtjubiläum verkauft. Darunter ein Regenschirm mit Stadtmotiven. Die darauf aufgedruckten Fotografien wurden durch einen Fotowettbewerb gefunden. Außerdem wurde ein Kuscheltier, der Erftstädter Feldhase, produziert. Er wird ebenfalls auf dem Fest erhältlich sein.

Große Bühne

Mit Blick auf die Bronzefiguren des Künstlers Theo Hüntemann, die das Aufeinander zugehen der Stadtteile symbolisiert, wird der P&RParkplatz zum Mittelpunkt der Festmeile. Dort steht die große Hauptbühne, auf der am Samstagabend Pop-Sänger Max Mutzke auftreten wird. Doch auch den ganzen Tag über wird es ab 11 Uhr ein buntes Programm auf der Bühne geben. Zahlreiche Gruppen aus Erftstadt haben sich etwas Besonderes einfallen lassen. Kitas, Schulen, Chöre und Orchester wechseln sich hier ab. Am Nachmittag wird die Schlagzahl auf der Bühne erhöht, wenn das „Real Rockorchestra“ der Musikschule und das K2 Projekt mit Pop-Hits die Zuschauer auf Max Mutzke vorbereitet. Nach dessen Auftritt legt ein DJ bis Mitternacht auf. Am Ende der Festmeile in Richtung Konradsheim präsentieren sich die Dorfgemeinschaften. Manche haben sich mit mehreren Vereinigungen zusammengetan, um ihren Ortsteil auf verschiedene Weisen darzustellen. Sie schauen auch mal tiefer in die Geschichte zurück und bieten kleine Aktionen an. Ein interkulturelles Bündnis ist für Programm auf und rund um die „Kleine Kulturbühne“ am Brabanter Weg verantwortlich. Mit Zugang zur Festmeile, gibt es hinter Autohaus Conrad ein „Festivaldorf“ beim Übergangsheim. Hier gibt es Leckeres aus verschiedenen Kulturen, die in Erftstadt leben und Aktionen für alle Altersklassen. Darunter Fußball-Spaß mit dem SC Germania Erftstadt-Lechenich. Es gibt Malaktionen und im Kunstraum hat das Netzwerk kult-IG spannende Ideen zum Stadtjubiläum umgesetzt. Fotos eines jungen Wettbewerbs werden hier ebenso ausgestellt, wie Videoinstallationen gezeigt. Dabei sind auch die Besucher aufgerufen, ihre Gedanken zum 50. Geburtstag zu äußern. Auch andere Gruppen, wie die Pfadfinder Landesritter und der CVJM sind im Festivaldorf dabei und laden ein bei Aktionen mitzumachen. Die Bewohner des Übergangsheimes haben zudem Möbel gezimmert, damit man sich hier von dem Besuch der langen Festtage es gemütlich machen kann. Währenddessen gibt es auf der „Kleinen Kulturbühne“ ein Programm vor allem mit ganz viel Musik verschiedener Genres. Erftstädter Bands wollen das Publikum mitreißen. Dazu gibt es Talk auf der Bühne, Mitsingaktionen und die Möglichkeiten sich besser kennenzulernen. Am darauffolgenden Tag beginnt das Programm um 11 Uhr. Swing und Jazz von jungen Talenten, harter Rock und Welt-Musik, Theater und Lesungen, wechseln sich den ganzen Tag ab. Auch andere Aktionen finden genau wie am Samstag ihre Fortsetzung. Auf der Hauptbühne startet das Programm um 10 Uhr mit einem Ökumenischen Gottesdienst. Unterstützt wird der Gottesdienst vom sinfonischen Blasorchester des Musikvereins Friesheim, die wohl mit einer Überraschung aufwarten können. Weiter geht es mit einer vielseitigen Abfolge von Tanz und Musik. Die Erftstädter Karnevalsvereine sorgen am Sonntag für einen bunten Festzug mit Musik. Die zahlreichen Gesellschaften organisieren einen Sternenmarsch und treffen gemeinsam auf dem Festgelände zusammen. Von dort ziehen sie zur Bühne. Außerdem wird im Rahmen des Festes ein Lauf der LG Donatus stattfinden. Das Bühnenprogramm auf der Hauptbühne endet schließlich mit einer Beatles Coverband.

20.000 Zuschauer

An beiden Tagen erwarten die Veranstalter für das größte Fest einen regen Besucherstrom. Im ganzen Rhein-Erft-Kreis kann man ohne Fahrschein Busse nutzen. Außerdem gibt es zwei zusätzliche, kos tenlose Bimmelbahnen in Erftstadt. Sie fungieren als Shuttle- Service und führen auf Liblarer Seite vom Einkaufszentrum zum Festgelände und auf Lechenicher Seite vom Schulzentrum zum Festgelände. Diese Angebote sollen dafür sorgen, dass möglichst viele Menschen ohne Auto anreisen. Auch für Fahrräder gibt es einen Parkplatz in der Nähe der Hauptbühne. Die K44, von der Kreuzung Frenzenstraße (am Golfplatz) bis zum Kreisverkehr Frauenthaler Straße/Blessemer Straße, wird in einem Einbahnstraßensystem als Haupt- Besucherparkplatz genutzt werden können. Von hier verläuft ebenfalls eine Shuttle-Route. Doch diese Plätze sind stark begrenzt. Um die Besucher zu schützen, wird ein Tempolimit auf der Umgehungsstraße am Festgelände eingerichtet. Das Stadtfest wurde seit Monaten in zahlreichen Treffen von Organisationsexperten, Kultur- und Ordnungsamt, den engagierten Ehrenamtlern aus Vereinen und Organisationen, vorbereitet. Nun hoffen alle auf gutes Wetter und gut gelaunte Besucher. „Das Jubiläum steht unter dem Veranstaltungsmotto Zusammen wachsen!“, sagt Bürgermeister Volker Erner. Ein großes Ziel der Jubiläumsfeierlichkeiten sei es, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu stärken. „Um dies zu erreichen, haben wir die Ortsgemeinschaften sowie die lebendige Vereinskultur in das Programm der Feierlichkeiten mit einbezogen. Bei allen Aktivitäten stehen die Menschen unserer Stadt im Mittelpunkt.“