Werbekreis Hangelar – „Brauchen Zukunftsperspektive mit klaren Regeln“

Der Werbekreis Hangelar schaut, trotz Pandemie, positiv in die Zukunft

Hangelar. „Momentan zählen wir 68 Mitglieder, die die Pandemie bisher unterschiedlich überstanden haben“, äußert Natascha Brecht-Kalus. Die stellvertretende Vorsitzende vom Werbekreis Hangelar pflegt intensiv den Kontakt zu Geschäften, Einzelhändlern und Gastonomen im Augustiner Stadtteil. „Die Grundversorger sind trotz Einschnitte gut durchgekommen, doch die inhabergeführten Läden sind da schon schlechter dran, nicht nur infolge des Lockdowns, sondern auch durch die staatlichen Hilfen, die sie unerwartet zurückzahlen müssen oder auf Grund der Vorgaben gar nicht erhalten haben.“ Insgesamt nahm die Zahl der Zielgruppe im letzten Jahr rapide ab. „Das liegt in der Natur der Pandemie, dass angesichts Kontaktbeschränkungen die Kaufkraft im Ort zurückging. Nichtsdestotrotz blickt die Werbegemeinschaft zuversichtlich in die kommenden Monate. „Leerstände oder pandemiebedingte Schließungen sind bei uns kein Thema, im Gegenteil, zwei Werbekreismitglieder haben ihr Geschäft sogar vergrößert/erweitert und zwei neue Geschäftszweige sind hinzugekommen.“ Eine gravierende Hilfe bildete in den vergangenen Monaten vor allem die treue Stammkundschaft, die den Unternehmern konstant zur Seite standen. „Unser Pluspunkt ist darüber hinaus eine starke Infrastruktur. Zu Beginn von Corona unterstützten wir die Mitglieder bei der Umsetzung der Hygienekonzepte, etwa mit Masken und Desinfektionsmitteln. Heute sind alle sehr gut aufgestellt.“ Ohnehin zeigt sich in Hangelar, zum Beispiel bei den Impfaktionen, eine extrem hohe Impfakzeptanz unter der Bevölkerung. „Es gibt immer Mittel und Wege, um eine Krise zu bewältigen. Das vermitteln ebenfalls die Händler ihren Kunden. Liebe Dein Hangelar!“ Gerade die Kommunikation untereinander ist hierbei ein großer Aspekt. „Selbst bei den Grundversorgern stellt man fest, dass viele ältere Menschen auf ein Schwätzchen vorbeikommen, und den Kontakt suchen. Und wenn es im Laden einfach mal etwas länger dauert, dann ist das egal.“ Einzig die Planungen der beliebten Veranstaltungen bleiben 2022 in der Schwebe. Ganz gleich, ob es sich um die Lichternacht vor Ostern handelt, bei dem das Flanieren im illuminierten Dorf ein echtes Vergnügen bedeutet, oder das Hangelarer Spektakel im September. „Da sind wir vorsichtig optimistisch. Wir arbeiten an den Rahmenbedingungen, soweit es uns möglich ist, warten aber ab, was auf uns zukommt. Derzeit ist nicht abzusehen, welche Veranstaltervorgaben und Hygienekonzepte vom Land oder der Stadt vorgegeben werden.“ Normalerweise nehmen die Vorbereitungen schon 10 bis 12 Monate in Anspruch. Neben den heimischen Kräften müssen obendrein externe Stände, Bühnen und Künstler gebucht werden. „Dieses Problem hat zurzeit jeder Veranstalter, genauso die Karnevalsvereine. Ferner ist nicht klar, wer überhaupt noch existiert seit dem letzten Spektakel von 2019.“ Deshalb wünscht man sich vor allem eine „Zukunftsperspektive mit klar definierten Regeln, die auch durchgeführt und nicht zurückgenommen werden“. Der Werbekreis braucht für die Planungen eine Grundlage und somit Sicherheit, die am besten bundeseinheitlich geregelt ist. „Als rheinische Frohnatur schaut man dem aber positiv entgegen.“ Dann lässt sich außerdem hoffen, dass so manches Shoppingevent, wie der Nikolausmarkt, der stets in Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein organisiert wird, doch 2022 stattfinden kann.