Spielplatz eröffnet, Skybar folgt – Projekte „auf Steinmüller“ nehmen Konturen an

Die Erstklässler der Grundschule Körnerstraße sowie die Jüngsten aus den nicht weit entfernt liegenden Kindergärten von Kirche und Stadt waren die Ersten, die ihn mit Begeisterung in Beschlag nahmen: den neuen Spielplatz auf dem Gummersbacher Steinmüller-Gelände, der sich direkt am Stadtgarten präsentiert.

Entstanden ist dort ein Kinder-Eldorado mit fast 20 Spielgeräten, die viel Abwechslung versprechen. Dabei haben die Verantwortlichen auch an die Kinder unter drei Jahren gedacht und ihnen einen altersgerechten Spielbereich geschaffen. Dies alles mit einem finanziellen Aufwand von 414.000 Euro, wobei das Land mit einem Zuschuss von 373.000 Euro mit von der Partie ist.

So bedankte sich Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein nicht nur bei allem am Bau Beteiligten, sondern auch beim Land und freute sich, die weitläufige Anlage offiziell einzuweihen, wobei der Rathauschef mit seinem Gespür für die Wünsche der Jüngsten die Eröffnungsrede kurz hielt.
In den kommenden Monaten wird der städtische Bauhof die Bepflanzung komplettieren. Sitzbänke sind bereits aufgebaut, damit die reifere Jugend ihren Zöglingen bei Spiel und Spaß zuschauen kann.

Während die Kinder über die neu geschaffene Anlage tollten, waren im Hintergrund die Bagger unübersehbar. Denn nachdem im vergangenen Jahr erst das neue Domizil des Amtsgerichtes eingeweiht wurde und das Kinocenter eröffnete, gehen weitere Baumaßnahmen auf dem Gelände ihrer Verwirklichung entgegen. So das neue Seminargebäude für die ebenfalls schon „auf Steinmüller“ beheimatete Akademie „Gesundheitswirtschaft und Senioren“ und dem Gesundheits- und Bildungszentrum Oberberg. Hier ist Bauherr der Oberbergische Kreis.

Ein Privatinvestor setzt zeitgleich gegenüber seine Vorstellungen um. Aus dem ehemaligen Gasometer (Halle 51) der Firma Steinmüller lässt er ein neues Gebäude für Büros und Gastronomie entstehen. Hier werden unter anderem die Zweigstelle Gummersbach der Industrie- und Handelskammer zu Köln als auch der Campus Gummersbach der TH Köln neue, beziehungsweise zusätzliche Räumlichkeiten finden. Eyecatcher wird dabei die Skybar darstellen, von der aus die Gäste ein weiter Blick über das Areal erwartet; bis Ende des Jahres müssen sie sich allerdings noch gedulden.

Gedulden müssen sich auch noch die potenziellen Nutzer des neuen Hotels. Die Zahl der Übernachtungen in der Kreisstadt ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, so dass die Stadt schnell einen ebenfalls privaten Investor fand, der bald mit dem Bau eines sogenannten „3-Sterne-Living-Budgethotel”, besser bekannt als Hotel garni, beginnen wird. Angedacht sind 50 Zimmer mit einer Kapazität von 100 Betten.

„Auf Steinmüller“ ist also noch lange nicht Schluss. (gh)