LEUTE – Renate Scholl und Franz Huhn

Renate Scholl wurde im November durch die Stadt Lohmar geehrt und für ihre Verdienste um das Lohmarer Brauchtum und ihr Engagement bei der Unterstützung von Asylsuchenden ausgezeichnet.
Renate Scholl ist in ihrer Familie karnevalistisch aufgewachsen. Sie liebt und lebt dieses Brauchtum. Seit 1974 lebt die gebürtige Kölnerin in Lohmar und war 16 Jahre Vorsitzende der Damenkarnevalsgesellschaft (DKG) „Zweite Plöck“.
Von 2004 bis 2008 war die Karnevalistin Vorsitzende des Lohmarer Vereinskomitees, bei dem sie bis heute als Beisitzerin aktiv ist. Im Verein ist Renate Scholl für die Kostüme zuständig. Vom ersten Entwurf über das Aussuchen der Stoffe bis zum Kürzen von Hosen fordert diese Aufgabe viel Kreativität.
Das schönste Erlebnis in ihrer Karnevalsgeschichte war die Feier zum 50- jährigen Bestehen der DKG „Zweite Plöck“, bei der mit viel Liebe zum Detail die Jabachhalle geschmückt und dekoriert wurde.
Zum 70-jährigen Bestehen der DKG „Zweite Plöck“ verwandelte sich jedes Mitglied in eine Geburtstagstorte. Bei der Gestaltung der Kostüme haben alle mitgeholfen. Tagelang wurde geschnitten, genäht und gemalt. „Dieser Zusammenhalt war etwas ganz Besonderes“ beschreibt die 73-jährige gerührt.
Neben dem Vereinsleben im Karneval war die Arbeit mit Kindern schon immer eine Herzensangelegenheit für Renate Scholl. Über eine Bekannte kam sie zur Hausaufgabenbetreuung für Asylsuchende. Hier wurde sie liebevoll die „Basteltante“ genannt. Mit den Kindern basteln, backen und ihnen etwas von der deutschen Kultur vermitteln, war ihr ein Anliegen. „Das Lächeln der Kinder war meine Bezahlung“, erzählt die Ehrenamtlerin zufrieden.
Zusätzlich hat Renate Scholl zwei Jahre den Begleitservice für eine ältere Dame geleistet und sie bei ihrem täglichen Gang zum Friedhof begleitet.
Aus privaten Gründen hat Renate Scholl beide Tätigkeiten aufgegeben. Heute kümmert sie sich mit Leidenschaft um ihre sechs- und neunjährigen Enkel. Dem Karneval bleibt sie aber weiterhin treu. Wenn noch etwas Zeit übrig ist verreist Renate Scholl gerne, fährt Fahrrad oder beschäftigt sich mit Handarbeiten.

FRANZ HUHN

Franz Huhn tritt 2020 ab. Zwei Jahre vor der nächsten Kommunalwahl hat Bürgermeister Franz Huhn gestern offiziell gemacht, nicht für eine weitere Amtszeit zu kandidieren. „An meinem 67. Geburtstag, der nur wenige Tage her ist, habe ich mir im Kreise meiner Familie Gedanken gemacht, wie meine Zukunft aussehen soll.“ Er habe sich entschieden, „neue und andere Pläne außerhalb der Politik zu leben und zu verwirklichen“, wie er Weggefährten aus Fraktion und Partei am Wochenende mitteilte und den Kollegen der Verwaltung am Montagmorgen schrieb. Weiter heißt es in der Mitarbeiter-Mail: „Die nächsten beiden Jahre bis zur Wahl 2020 werde ich natürlich mit Elan und Begeisterung mein Amt weiter ausführen. Ich bin, Gott sei Dank, gesund, voller Tatendrang und auch zuversichtlich, dass noch so manches Projekt in dieser Zeit angefangen oder auch vollendet werden wird.“
Huhn ist seit 2004 Bürgermeister der Kreisstadt, war zuvor Vizebürgermeister und blickte zum Zeitpunkt seiner ersten Wahl auf eine 15-jährige Ratszugehörigkeit zurück.