Eitorfer Talkshow-Format – präsentiert von Gemeinde und Heimatverein


Eitorf. Mit Spannung erwartet die Fangemeinde schon jetzt den neuen „Eitalk“ am 21. Oktober, Eitorfs eigenes Talkshowformat, präsentiert von Gemeinde und Heimatverein. Schon bei der Premiere im April letzten Jahres war das Theater am Park, laut Alwin Müller das „schönste Wohnzimmer des Rhein-Sieg-Kreises“, sehr gut besetzt, seitdem hat sich der Zulauf noch weiter gesteigert. Müller, Vorsitzender des Heimatvereins und Thomas Feldkamp, Leiter des gemeindlichen Kulturbüros, sind nicht nur Gastgeber des „Eitalk“, sie sind Initiatoren, Moderatoren und nicht zuletzt Organisatoren. „Wir machen buchstäblich alles selbst“, betont Müller nicht ohne Stolz, „vom Programm über Technik und Bühnenaufbau bis zum Catering für die Talkgäste“.

Das Bühnenbild ist immer gleich und besteht aus kaum mehr als einem Tisch und zwei Bänken, dahinter eine Fotowand mit den geschlossenen Bahnschranken neben dem Theater am Park. Der Eitorfer an sich sei ein ewig Wartender, so der humorvolle Gedanke dahinter, warum also nicht die Wartezeit nutzen zum Plausch über „Wahres und Rares“. Komplettiert wird die Kulisse mit einer zum anstehenden Programm passenden Diaschau aus Beständen des Heimatarchivs. Mehr benötigen die Gastgeber des Eitalks nicht um die Spannung der Zuschauer in die Höhe zu treiben und für gut zwei Stunden beste Unterhaltung zu sorgen.

Regelmäßig zum „Eitalk“ gehört im Rahmenprogramm auch Live-Musik, wobei das Duo „Weichspieler“ aus Bonn inzwischen zur „Hausband“ avanciert ist. Enno Nilson am Flügel und Sängerin Manuela Reinhold bringen mit ihren weichgespülten Rock-, Pop-, Punk- und Metalsongs zuverlässig den Saal in Stimmung. Auch Feldkamp, selbst engagierter Musiker, lässt es sich nicht nehmen gelegentlich zu einem Instrument zu greifen.

Ein großes Geheimnis bleiben bis zu ihrem Auftritt jeweils die Talkgäste. Hierbei handelt es sich stets um Eitorfer oder Menschen mit sehr engem Bezug zu Eitorf. Das schließt nicht aus dass es sich gelegentlich um renommierte, international anerkannte Künstler handelt, denn eine Reihe davon hat sich Eitorf als Wahlheimat erkoren. So zählten bereits die Jazzgrößen Michael Küttner und Norbert Gottschalk zu den Eitalk-Gästen, ebenso wie Ausnahmegitarrist Ralf Illenberger. Auch Figurenbauer Jan Ptassek, der die Kulissen für Dutzende von Kinofilmen gestaltet hat und ein Atelier auf dem Schoellergelände unterhält, hat sich der Eitorfer Öffentlichkeit beim „Eitalk“ vorgestellt. Die meisten Gäste stehen aber eher nicht im Rampenlicht. Es kommen Menschen zu Wort, von denen wir nicht in Medien lesen und hören – die aber durch interessante Erzählungen staunen lassen. So präsentierten Feldkamp und Müller bereits einen Mühleiper der eine eigene Sternwarte betreibt und eine Familie aus Alzenbach, deren Haus als Filmdomizil diente für Horst Schlämmer, der Kunstfigur von Hape Kerkeling. Weitere Gäste waren eine Maschinenbauingenieurin die Eier durch dekorative Perforation in atemberaubende Kunstwerke verwandelt, eine Familie die anschaulich von ihrer Flucht aus der Tschechoslowakei berichtete oder ein Eitorfer der eindrucksvoll über sein Abenteuer bei einer Expedition in die Antarktis berichten konnte.

An weiteren Kandidaten sei kein Mangel, berichteten die Initiatoren im Gespräch mit dem Stadtmagazin. Immer häufiger würden ihnen auch aus der Bevölkerung Vorschläge zugetragen. Zum aktuell anstehenden „Eitalk“ ließen sich Müller und Feldkamp nur entlocken dass es sich bei dem ebenfalls in jeder Veranstaltung präsentierten Eitorfer Verein dieses Mal um den Tauchclub Xarifa handeln werde, die aktuelle Ausgabe unter dem Motto „Träume“ stehe und sie in besonderem Maße auch, aber nicht nur, für Jugendliche interessant sei.

Der vierte „Eitalk“ findet statt am 21. Oktober um 19 Uhr im Theater am Park in der Brückenstraße, Einlass ist ab 18 Uhr, Karten sind im Vorverkauf bereits erhältlich. Der Erlös fließt wie immer in ein soziales Kulturprojekt, dieses Mal in eine Schlagerparade aus den 60er und 70er Jahre für Seniorenheime. Text/Fotos Deitenbach