Eitorf – Sanierung der Friedrichsquellen


Seit dem Bau in den Jahren 1934-35 haben sich unzählige Wanderer am kühlen Quellwasser der Friedrichsquellen am Melchiorweg im Wandergebiet Hüppelröttchen gelabt. Zuletzt 1993 saniert, stand eine erneute Maßnahme seit einigen Jahren an. Eigentümer ist das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft, das allerdings ist mit den Folgen der heißen Sommer und dem Borkenkäferbefall mehr als ausgelastet. Schon an der ersten Sanierung hatte sich der Heimatverein beteiligt und sprang auch diesmal, in enger Absprache mit dem Forstamt, in die Bresche.

Im Frühjahr 2021 hatte das Forstamt dem Heimatverein Eitorf die Erlaubnis zur behutsamen Bestandssanierung gegeben. Die Quellen sind Lebensräume für unzählige Kleinstlebewesen aus Flora und Fauna. Weil nach EU-Richtlinien Quellfassungen nicht mehr gewollt sind, hat der Verein den Antrag auf Denkmalschutz für die Anlage gestellt. 
Die Eitorf-Stiftung unterstützte das Sanierungsvorhaben über die jährliche Fund-Raising Aktion mit 600 Euro. Die Eitorfer spenden 1266 Euro für das Vorhaben vom Heimatverein Eitorf. Die Kreissparkasse Köln verdoppelte bis 666 Euro jeden gespendeten Euro. 

Für den Heimatverein betreut Mirja Renout das Projekt. Sie ist im nahe gelegenen Käsberg aufgewachsen und ist von Kindheit an fasziniert von den Quellen und hat zudem ein Faible für alte Fachwerkhäuser. Als sie 2018 las, dass der Erhalt der Anlage in Frage steht, weil das Einfassen von Quellen heute so nicht mehr möglich ist, trat sie in den Heimatverein ein, der sich um eine Sanierung bemühen wollte. Sie recherchierte zu den Friedrichsquellen und schrieb 2021 deren Historie für die Eitorfer Heimatblätter auf. 

Mit einem Bauunternehmer, ihrem Cousin Steve und weiteren Helfern packt sie mit an. Rissige Fugen und eingestürzte Mauerbereiche werden repariert, fehlende Steine ergänzt. „Anfänglich befürchteten wir, massiver Hangdruck wäre der Grund für die Schäden“, erzählt sie. „Das hat sich glücklicherweise nicht bestätigt, eingewachsenes Wurzelwerk, brüchige Steine, fehlende Verbinder im Mauerwerk und durch Wasser ausgewaschener Mörtel sind die Ursache.“ Letzteres ist verursacht durch einen veränderten Wasserlauf. Das zwanzig Meter oberhalb der Quellmauer im Hang austretende Wasser hatte sich einen Weg vorbei am Sammelschacht gesucht und lief anstatt aus den Quellnischen aus jeder erdenklichen Ritze.

Der Heimatverein sucht Fotografien von den Friedrichsquellen aus der Zeit vor 1993. „Das würde uns bei den Arbeiten sehr helfen“, so Mirja Renout. Anstelle eines Blechschildes wünscht sie sich wieder eines aus Stein mit dem ehemaligen Originaltext: „Friedrichsquellen – Erbaut 1934-35 von den Notstandsarbeitern Wuppertals“. Allerdings gibt das Budget das nicht her. 

Bilder senden Sie bitte an: archiv@heimatverein-eitorf.de oder Heimatverein Eitorf, A. Müller, Im Bogen 19a, 53783 Eitorf,

Text/Foto: Schmidt