Dritte Eitorfer Künstlertasse


Eitorf. Genauso gut gehütet wie sonst nur die Identität der Prinzenpaare wird in Eitorf bis zu ihrer öffentlichen Präsentation das Geheimnis der „Eitorfer Künstlertasse“. 

Die erste Künstlertasse zierte vor zwei Jahren ein Motiv von Giovanni Vetere, die zweite im Vorjahr eines von „Bananensprayer“ Thomas Baumgärtel. Idee und Umsetzung der Sammelreihe stammen von Kulturamtsleiter Thomas Feldkamp in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Eitorf. Die Motive werden von den Künstlern kostenlos und speziell für das Eitorfer Projekt entworfen, die Tassen in der Keramik-Manufaktur Eichhof von Hand gefertigt, dekoriert und glasiert. Die Auflagen sind limitiert, der Verkaufserlös fließt in die Kulturarbeit in Eitorf.


Jetzt lüfteten Feldkamp und Heimatvereinsvorsitzender Alwin Müller das Geheimnis der „Künstlertasse 2023“ im Rahmen des Weihnachtsmarktes. Der aus Baden-Württemberg stammende Künstler konnte selbst nicht vor Ort sein, sodass Nikolaus und Engelchen bei der Präsentation assistierten, die Vorstellung von Künstler und Werk übernahm Carmen Vetere, Inhaberin der Eitorfer Galerie Incontro.


Beim Schöpfer der dritten Eitorfer Künstlertasse handelt es sich mit „Thitz“ erneut um einen renommierten, international bekannten Künstler mit ganz persönlicher Note. Der 60-Jährige ist bekannt für seine „Tütenbilder“ und „Tütenprojekte“, die er weltweit in Ausstellungen zeigt. Die Papiertüte ist dabei ebenso Motto wie Material und das Thema Konsumwelt schwingt unterschwellig stets mit. Seine Motive sind Naturpanoramen und vor allem Stadtansichten in der Art von Wimmelbildern, schreiend bunt, gemalt auf Tüten, als Ausdruck einer reizüberfluteten Welt. Sein Markenzeichen sind ein roter und ein gelber Schuh, die er obligatorisch trägt.


Eine Ausstellung von „Tüten-Thitz“ in Carmen Veteres Galerie Incontro hatte Feldkamp und Müller auf den Künstler aufmerksam gemacht, die Galeristin den Kontakt hergestellt. Nun ziert nicht nur sein Motiv – eine Papiertüte und die zweifarbigen Schuhe – die aktuelle Künstlertasse, darüber hinaus bekommt Eitorf eine eigene Stadtansicht. Diese will „Thitz“ im kommenden Frühjahr zusammen mit Feldkamp und Eitorfer Schülern im Rahmen eines Jugendprojekts gestalten. (Text: Deitenbach)