Seit Jahrzehnten wird zweimal im Jahr die Uhr umgestellt: im März eine Stunde vor-, im Oktober eine Stunde zurückgestellt. Es gibt in der Bevölkerung viele Stimmen für und wider diese Regelung. Die einen denken an die Kinder, die ohne Zeitumstellung morgens im Dunkeln zur Schule gehen müssten. Die anderen befürchten, dass sie abends nicht mehr im Hellen in den Garten gehen können. Auch die psychologische Belastung durch die eine Stunde Uhrumstellung wurde angeführt. Seit Jahren gehen die Argumente hin und her.
von Christel Franke
Deshalb hat die EU-Kommission eine Online-Befragung durchgeführt. 4,6 Millionen Antworten sind eingegangen, alleine drei Millionen aus Deutschland. Der überwiegende Teil sprach sich gegen eine Zeitumstellung aus. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker will diesem Votum folgen. Nun liegt die weitere Arbeit bei den Länderparlamenten. Jedes Land muss für sich entscheiden, wie die Zeitumstellung gehandhabt werden soll – ob es nur noch die Sommerzeit oder nur noch die Winterzeit geben wird. Frühestens im Frühjahr 2019 werden die Ergebnisse vorliegen.
In diesem Jahr wird die Zeitumstellung noch nach alter Manier in der Nacht vom 27. auf den 28. Oktober erfolgen. Die Uhren werden von drei auf zwei Uhr zurückgestellt. Eine Stunde Nachtzeit geschenkt – ob zum Schlafen oder zum Feiern.
