Bye-bye "Matchboxx" – Jugendzentrum wird abgerissen und neugebaut

Am 1. Dezember 2017 feierten Mitarbeiter, Besucher, Ehemalige und Vertreter aus Politik und Stadtverwaltung an der Bonner Straße 104 die große Abrissparty des Jugendzentrums Matchboxx. Während der Gebäudeteil aus den sechziger Jahren abgerissen und durch ein neues Gebäude ersetzt wird, geht die Jugendarbeit Ende Januar am Ersatzstandort neben dem Rhein-Sieg-Gymnasium weiter.
Möglich wurde der Umbau und Neubau des Jugendzentrums durch die Förderung von Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen mit knapp 4,4 Millionen Euro.
Am 6. Mai 1978 öffnete das damals größte und modernste Jugendhaus des Rhein-Sieg-Kreises seine Türen. Mit Stolz können heute alle Verantwortlichen auf fast vier Jahrzehnte erfolgreicher offener Kinder- und Jugendarbeit zurückblicken. Generationen von Besuchern verbrachten dort ihre Freizeit, schlossen Freundschaften und wurden pädagogisch betreut. Als Eltern schickten sie dann selbst ihre Kinder in die Einrichtung. Gestartet ist das Jugendzentrum mit dem Namen „Checkpoint Charly“, wie es zu Beginn hieß, zunächst als zentraler Jugendtreffpunkt. Es entwickelte sich im Laufe der Jahre weiter zu einer multifunktionalen Einrichtung. Neben den Angeboten im Bereich der Offenen Kinder- und Jugendarbeit gibt es in den Räumen heute auch Angebote zur Kinderbetreuung, Partizipation, Inklusion und Integration durch verschiedene Vereine, Gruppen und Institutionen. Bürgermeister Klaus Schumacher erinnert sich: „Ich habe selbst viele Jahre im Jugendzentrum gearbeitet und kenne die Bedeutung der dortigen Angebote für Sankt Augustin. Deshalb freut es mich sehr, dass wir es mit vereinten Kräften geschafft haben, die Finanzierung für den Umbau und Neubau an dieser Stelle sicherzustellen. Ich blicke aber auch ein wenig wehmütig auf die schönen Zeiten zurück, die ich hier mit den Jugendlichen verbracht habe, zum Beispiel die großen Karnevalspartys, Ferienspaßaktionen oder Discoveranstaltungen.“
Zum Abschied vom in die Jahre gekommenen und doch liebgewonnenen Gebäude sind viele Kunstprojekte entstanden, die bei der Party besichtigt werden konnten. Alle Besucher hatten Gelegenheit, sich mit einem Handabdruck an der „Wall of Fame“ zu verewigen. Dabei kamen in Gesprächen vor allem bei den früheren Besuchern viele Erinnerungen an legendäre Ausflüge zu Konzerten wie Rockpalast, Michael Jackson oder UB 40 oder an Ski- und Segelfreizeiten und andere Ferienaufenthalte hoch.