Von der Oma bis zum Enkel – Großfamilie Pfingsten auf Reisen

Lieberhausen (cf). 1977 kamen sie als Spätaussiedler aus Polen nach Lieber- hausen und bezogen mit ihren 16 Kindern das ehemalige Bürgermeisteramt unterhalb der Kirche: Viktor und Irmgard Bieletzki.

Es gab viel Arbeit für Mutter Bieletzki. „Kartoffeln habe ich im Waschkessel gekocht,“ erzählt sie lachend. Aber die Arbeit sei nicht zu viel gewesen, weil die großen Kinder alle geholfen hätten. Die Familie, die mittlerweile auf 91 Personen angewachsen ist, hält auch heute noch fest zusammen.

Frank Krogull, einer der Enkel, erzählt von festen Traditionen in der Großfamilie. „Seit 31 Jahren fährt die ganze Familie mit Oma, Opa und der kompletten Nachkommen- schaft über Pfingsten zusammen in ein Haus in der näheren oder weiteren Umgebung. Wenn alle kommen, dann sind wir zu 91 Personen, die Kleinste ist zwei Monate alt und der älteste noch lebende Sohn Rudi Bieletzki ist 65 Jahre alt. Ich bin einer von den 31 Enkeln. Außerdem gibt es noch 14 Urenkel. Es ist unheimlich spannend, mit soviel Verwandten in so unterschiedlichem Alter zusammen zu sein.“ Auf die Frage, ob er alle Namen wisse, gibt Frank ehrlich zur Antwort: „Ich weiß zwar bei allen, wer sie sind, aber manchmal muss ich schon nach dem Namen fragen. Die Oma kennt alle Namen.“

Als Erstes sei Fußball spielen angesagt – bei der großen Spielerzahl natürlich mit mehreren Mannschaften. Höhe- punkt sei das Skatturnier – mit der 86-jährigen Oma Irmgard und dem 91-jährigen OpaViktor. Traditionen bleiben, so auch die Streiche der Jüngeren. Türklinken mit Zahnpasta versehen, haben schon andere Generationen geliebt.. „Besonders schön war es,“ lacht Frank, „dass die Jungen in der Zeit, als die äußere Klinke vom Onkel gereinigt wurde, die innere erneut mit Zahnpasta einschmierten.“

Außer Pfingsten gibt es einen festen Termin: Weihnachten lassen sich die meisten irgendwann bei den Großeltern sehen. Die Bieletzki-Familie ist mittlerweile über ganz Deutschland verstreut.