Dennis aus Hürth ruft beim Hürther Stadt Magazin an

Seit März dieses Jahres ist Martin Klempnow – besser bekannt als Dennis aus Hürth – wieder auf Deutschland- Tour. Mit seinem Programm „Ich seh voll reich aus“ füllt er die Hallen der Republik. In seiner Freizeit ist Dennis vor allem am Handy und hat offenbar die Nummer unserer Redaktion wiederentdeckt. ■ Dennis Müller

Dennis aus Hürth: Hallo Dennis, hier ist der Dennis! Wieso heißt Du eigentlich wie ich, du Otto!? Ja, sorry, ich soll übrigens einen schönen Gruss von meinem Kumpel David ausrichten, das die Pizza noch kommt die ihr gestern um 12.30 bestellt habt… der ist bei Liferando und hat einen Platten, bzw, hat Termine bei Tipico…

Stadtmagazine: Hey Dennis, wieso hat das so lange gedauert, bis Du wieder anrufst? Bei 1Live meldest Du dich jede Woche, bei uns nur alle paar Jahre…

Dennis: Lustig, genau dasselbe höre ich bei der Schuldnerberatung auch immer, dass sie traurig sind, weil ich mich nie melde. Ihr hättet aber auch mal anrufen können! Wir Hürther sind doch wie eine Familie!

Stadtmagazine: Mittlerweile stehst Du in ganz Deutschland auf der Bühne. Bleibt da überhaupt noch Zeit für die Berufsschule?

Dennis: Dafür habe ich immer Zeit, also phasenweile, tendenziell. Ich mache ja ein Fernstudiumsberufsschulausbildung, das heißt, ich bleibe der Berufsschule fern. Da gibt es zum Teil neue Lehrer, die habe ich noch nie gesehen. Und trotzdem melden die Ottos sich manchmal sogar bei mir. Denn die sind zum Teil erst 20, ich bin 21, also hab ich mehr Lebenserfahrung, die wollen dann Beratung. Dann erkläre ich denen, wie man mit Paybackpunkten sinnvoll umgeht, oder ob man die Sanifair-Bons direkt abgeben, oder lieber sammeln sollte. Ich bin zwar nicht oft in Frechen, das ist ja Ausland, aber der Autohof da ist immer eine Reise wert, um die Bons einzulösen!

Stadtmagazine: Wohnst Du eigentlich noch bei deiner Oma oder hast Du Deinen Traum vom Eigenheim in Hürth erfüllt?

Dennis: Wie der Petro Lombardi? Leider nein, leider gar nicht. Ich hatte mal eine Wohnung in Knapsack. Aber Knapsack? (lacht) Was ist das für ein Name? Wie soll man das einem Mädchen sagen, ohne zu lachen? „Hallo, kommst du mit zu mir? ich wohne in Knapsack!“ (lacht) Das geht nicht, auch wenn es da echt schön ist. Ich wohne jetzt bei der Larissa, meiner Freundin in Efferen.

Stadtmagazine: Hürth wird immer größer und hat sich ganz schön verändert, oder?

Dennis: Ja man, Ich bin deprimiert! Hürth ist nicht mehr wiederzuerkennen. Die ARAL auf der Lux hat jetzt einen Supermarkt und der Sunpoint ganz neue Sonnenbänke, nicht mehr diese alten Toasterröhren! Hürth ist so groß geworden, wenn man von Efferen nach Hermülheim fährt, muss man ja die Uhr umstellen, das ist eine andere Zeitzone. Und dann kommen noch die ganzen Hipster Studenten aus Köln, weil die da keine Wohnung finden, die sehen aber voll gut aus und haben Tattoos ohne Rechtschreibfehler, das muss man Ihnen lassen!

Stadtmagazine: Du warst kürzlich im Urlaub. Wo hast Du den verbracht?

Dennis: Das war krass! Black Mamba, dreimal Wildwasserbahn. Ich war wie immer in einem schönen Land um die Ecke: Nein, nicht Holland, sondern dem Phantasialand. Das war toll. Aber noch besser wäre es, wenn es dort eine „Dennis aus Hürth-Welt“ geben würde. Dann wäre da ein Hürth – in Brühl! Mit der ARAL, dem Café del Sol mit dem romantischen Strommast darüber und natürlich dem Otto-Maigler-See.

Stadtmagazine: Dein Bühnenprogramm heißt „Ich seh voll reich aus!“. Siehst Du nur reich aus, oder kannst Du Dir tatsächlich mehr leisten als früher?

Dennis: Das ist schwierig. Ich bin ein Transfinanzieller. Ein reicher Typ im Körper einer armen Sau. Die Mädchen sehen meinen Style und denken: ‚Wow, fancy, nice, da kommt ein Fußballspieler und er ist auch ein Maurer, der kann mir ein Haus bauen!’ Aber nach einer Woche frage ich die schon nach einem Euro für ne süße Tüte mit Lakritze, (lacht) dann sind sie schnell weg …

Stadtmagazine: Warum siehst Du dem Typen, der bei „Die Bergretter“ mitspielt oder „Geheimniskrämer“ moderiert so ähnlich?

Dennis: Findest Du?! Ich weiß, wen Du meinst. Aber der ist doch total blass, alt und dick, der Otto ist so dick, wenn der ein Milky Way wäre, der würde nicht in Milch schwimmen. …Ich sehe dem doch gar nicht ähnlich. Ich bin jung, braun, dünn und finanziell unabhängig… also mindestens bis zum „3.“ im Monat.

Stadtmagazine: Was können wir in nächster Zeit von Dir erwarten?

Dennis: Ich denke, ich werde gleich im Hürth Park zum Friseur gehen, vielleicht die Seitenscheitel lang wachsen lassen. Nein, aber mal im Ernst: Ich bin weiter auf Tour, im TV, hab meine Livesendung bei 1LIVE und mache vielleicht mit Brings ein neues Projekt, denn der Karneval macht richtig Spaß. Zuerst dachte ich, das passt nicht, aber die Menschen sind so geil drauf. Im kommenden Jahr schreibe ich dann ein neues Live Programm mit dem ich unbedingt mal nach Hürth kommen möchte, ich schwöre!!!

Stadtmagazine: Danke für Deinen Anruf!